Um für jeden Einsatz die geeignete EPD zu erstellen bietet das IBU die folgenden EPD-Arten an:

Für Einzelunternehmen

  • Projekt-EPD
    – Deklaration eines Produktes aus einem Werk eines Unternehmens für ein spezifisches (Bau)Projekt (i.d.R. mit EPD-Tool erstellt)
  • Spezifische EPD
    – Deklaration eines spezifischen Produktes aus einem Werk eines Unternehmens
    – Deklaration eines spezifischen Produktes aus mehreren Werken eines Unternehmens
  • Durchschnitts-EPD
    – Deklaration eines durchschnittlichen Produktes aus einem Werk eines Unternehmens
    – Deklaration eines durchschnittlichen Produktes aus mehreren Werken eines Unternehmens

Für Branchenlösungen (z.B. Verbände)

  • Spezifische EPD
    – Deklaration eines spezifischen Produktes als Durchschnitt mehrerer Herstellerwerke
  • Durchschnitts-EPD
    – Deklaration eines durchschnittlichen Produktes als Durchschnitt mehrerer Herstellerwerke
  • Worst Case EPD
    – Deklaration der Auswirkungen eines Produktes auf der Grundlage einer Hersteller-Umfrage für eine Produktgruppe
  • Muster-EPD
    – Bei Produkten mit einer im Wesentlichen gleichen stofflichen Zusammensetzung darf das Produkt mit den größten potenziellen
    Umweltauswirkungen (Worst-Case-Produkt) stellvertretend für jedes andere Produkt derselben Klasse bzw. Gruppe ausgewählt und deklariert werden.
  • Individualisierung von Herstellergruppen-Deklarationen
    – Limitierte Individualisierung. Die Deklarationsinhaberschaft verbleibt beim Verband und wird in der EPD ausgewiesen
    – Erweiterte Individualisierung von Muster EPDs (Worst Case EPDs) einer Herstellergruppe auf ein spezifisches Produkt unter dem eigenen Namen

Verifizierte Tool-Lösungen

  • LCA Tools sind teilautomatisiert und erfordern zur EPD-Erstellung eine manuelle Dateneingabe der Inputs und Outputs des Produktsystems. Nach der automatisierten Berechnung der EPD-Umweltindikatoren durch das Tool müssen diese neben anderen produktspezifischen Informationen vom Tool-Betreiber in das EPD-Formular der IBU EPD-Plattform übertragen werden. Jede so generierte EPD ist Gegenstand einer individuellen, vereinfachten Verifizierung.
  • EPD Tools erzeugen EPDs vollautomatisch und unabhängig von der IBU EPD-Plattform. Typischerweise werden produktspezifische Daten (z. B. Materialstücklisten), die über ein Softwaresystem im Unternehmen bereits vorliegen, oder Produktkonfiguratoren mit relevanten Ökobilanzdaten verbunden. Das verifizierte Auswertesystem des EPD-Tools berechnet die Ergebnisse der EPD-Umweltindikatoren,die zusammen mit anderen erforderlichen produktrelevanten Informationen automatisch in ein definiertes EPD-Formular eingetragen werden. Für die mit einem EPD-Tool vom Tool-Betreiber erstellten EPDs ist keine individuelle Verifizierung vor ihrer Veröffentlichung mehr erforderlich.